14. April bis 27. September 2006
Werner Schriefers – Zum 80.Geburtstag
Kabinettausstellung
Mit zarten, hinter Glas gemalten Gartenmotiven, in denen sich vielfältige Formen und Farben entfalten, begann der Maler Werner Schriefers (1926–2003) nach 1945, sich sein eigenes Terrain zu erobern. In seinem gesamten Werk betrachtete er die Malerei als organischen Prozeß: »Ich verfolge ständig die Entwicklung des Bildes, es ist etwas Biologisches, es wächst.« Als Pionier informeller Malerei entwickelte Schriefers den Gegenstand des Gemäldes in der Aktion, um »wie an einer Pflanze, deren Art und Abstammung sie nicht bestimmen können, ein Bild ob seiner Schönheit zu begreifen.« Das gleiche Anliegen verfolgte er als Sammler. Seine Werk- und Formensammlung, die er Kolumba noch zu Lebzeiten schenkte, umfaßt – als Füllhorn der Möglichkeiten – einige tausend Objekte aus allen Bereichen der angewandten Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts, vor allem Glas, Keramik, Möbel und technisches Gerät. Diese Vorbildsammlung, bei der Innovation sowie beste Material- und Gebrauchsgerechtigkeit berücksichtigt sind, führt einen Gründungsgedanken des ehemaligen Diözesanmuseums in die Gegenwart und macht bei der Suche nach der notwendigen Schönheit der Dinge die ethische Verantwortung des Gestaltens bewußt. Eine umfangreiche Buchpublikation zur Werk- und Formensammlung erscheint im Herbst 2006.
(Bestandskatalog Werk- und Formensammlung)