Kolumba
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2. Februar bis 17. April 1996
Peter Tollens – Ein Bild und Bücher
Kabinettausstellung im Fenster

»Mehrere Blätter machen ein Buch.« Diese Feststellung im Wörterbuch der Brüder Grimm trifft in besonderem Maße auf die seit 1984 entstandenen 41 Bücher von Peter Tollens zu. Wesentlich mehr als die Grimm'sche Beschreibung ist diesen Heften, Kladden und Büchern nicht gemein. Es handelt sich um gelumbeckte, fadengeheftete, mit Spiralfeder gehaltene, zusammengelegte oder bereits gebundene Bögen unterschiedlichster Papiersorten. Schulhefte sind darunter ebenso zu finden wie umfangreiche, aus vielen Lagen bestehende Werke. Ihre Formate variieren von einer extrem kleinen Handschrift – vom Künstler »Brevierchen« genannt – bis hin zu Folianten. Sie enthalten Folgen von Pinsel- und Federzeichnungen, Holzschnitten und Monotypien, die nun – in wechselnder Auswahl aufgeschlagen – eingesehen werden können. Peter Tollens gehört zu der jüngeren Generation von Malern, denen die Wechselbeziehung von Farbigkeit, Farbmaterie und Farbauftrag wesentlich wurde. Die Körperlichkeit seiner Gemälde ermöglicht Erinnerungen, die für jeden Betrachter ein Höchstmaß an Präzision erreichen können. Als Gegenstände haptischen Schauens repräsentieren sie eine Wirklichkeit, die uns im virtuellen Zeitalter mehr und mehr abhanden zu kommen droht. Malerei und Bücher stehen in einem engen Zusammenhang: Ebenso wie das Gemälde eine Betrachtung anregt, die den Prozeß seiner Entstehung recherchiert, wie es zudem im wechselnden Licht sein Wesen grundlegend verändert, will die Zeichnung als Reihe in den Büchern zu keiner endgültigen Form finden. Jedes Blatt ist als abgeschlossener Entwurf das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit Natur bzw. mit Kunst als zweiter Wirklichkeit, die das nächste Blatt bereits erfordert. (In der Heftreihe »… im Fenster« ist ein »Künstlerbuch« nach einem Original von Januar 1996 mit 32 Monotypien in einer numerierten Auflage von 500 Exemplaren erschienen.)

(Künstlerheft)
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2016 Kurt Benning
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2015 Anna & Bernhard Blume
2015 Der rote Faden

2015 Museum für Zeichnung
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2014 Schwindel der Wirklichkeit
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2014 Achim Lengerer
2014 Bruno Jakob
2013 zeigen verhüllen verbergen

2013 Eucharistie
2013 Norbert Schwontkowski
2013 Pascal Schwaighofer
2012 Art is Liturgy – Paul Thek

2012 Leiko Ikemura
2012 Kunst-Station St. Peter
2012 Volker Saul
2012 Jaromir Novotny
2011 Birgit Antoni
2011 denken

2011 Philipp Wewerka
2010 Mischa Kuball
2010 Noli me tangere!

2010 Heinrich Küpper
2010 Robert Haiss
2010 Renate Köhler
2010 Georg Baumgarten
2009 Stefan Wewerka
2009 Hinterlassenschaft

2009 Koho Mori-Newton
2009 Hermann Abrell
2008 Heiner Binding
2008 Der Mensch verlässt die Erde

2007 Der unendliche Raum…

2006 Im Garten der Wirklichkeit II
2006 Werner Schriefers
2006 Im Garten der Wirklichkeit I
2005 Schenkung Egner
2005 Leiko Ikemura
2005 Arma Christi
2005 Hans Josephsohn
2005 Die koptischen Textilien
2005 Birgit Antoni
2004 Monika Bartholomé
2004 Max Cole
2003 Reliquienkreuze
2004 Heinrich Küpper
2003 Martin Frommelt
2003 150 Jahre!
2002 Attila Kovács
2002 Herbert Falken
2002 Peter Tollens
2001 ars vivendi
2001 Peter Zumthor
2000 Volumen
2000 walkmen
2000 Die Schenkung Härle
2000 Kinderzeichnungen
2000 Über die Wirklichkeit
1999 Andor Weininger
1999 Joseph Marioni
1999 Andy Warhol
1998 Kunsthalle Baden-Baden
1998 Glaube und Wissen
1998 Stephan Baumkötter
1998 Bernd Ikemann
1998 Kabakov Pane u.a.
1998 Hildegard Domizlaff
1997 Cage Tsangaris u.a.
1997 Richard Serra
1997 Manos Tsangaris
1997 Kunst-Station
1997 Klaus vom Bruch
1997 Über den Ort: Kolumba
1996 Über die Ambivalenz
1996 Chris Newman
1996 Peter Tollens
1996 Wolfgang Laib
1996 Über die Farbe
1995 Frühchristliche Kunst
1995 Mischa Kuball
1995 Palast der Kunst
1995 Horn Falken Michals, u.a.
1995 Monika Bartholomé
1993 Tápies Thek Tuttle u.a.
1992 Vaticana
 
www.kolumba.de

KOLUMBA :: Ausstellungen :: 1996 Peter Tollens

2. Februar bis 17. April 1996
Peter Tollens – Ein Bild und Bücher
Kabinettausstellung im Fenster

»Mehrere Blätter machen ein Buch.« Diese Feststellung im Wörterbuch der Brüder Grimm trifft in besonderem Maße auf die seit 1984 entstandenen 41 Bücher von Peter Tollens zu. Wesentlich mehr als die Grimm'sche Beschreibung ist diesen Heften, Kladden und Büchern nicht gemein. Es handelt sich um gelumbeckte, fadengeheftete, mit Spiralfeder gehaltene, zusammengelegte oder bereits gebundene Bögen unterschiedlichster Papiersorten. Schulhefte sind darunter ebenso zu finden wie umfangreiche, aus vielen Lagen bestehende Werke. Ihre Formate variieren von einer extrem kleinen Handschrift – vom Künstler »Brevierchen« genannt – bis hin zu Folianten. Sie enthalten Folgen von Pinsel- und Federzeichnungen, Holzschnitten und Monotypien, die nun – in wechselnder Auswahl aufgeschlagen – eingesehen werden können. Peter Tollens gehört zu der jüngeren Generation von Malern, denen die Wechselbeziehung von Farbigkeit, Farbmaterie und Farbauftrag wesentlich wurde. Die Körperlichkeit seiner Gemälde ermöglicht Erinnerungen, die für jeden Betrachter ein Höchstmaß an Präzision erreichen können. Als Gegenstände haptischen Schauens repräsentieren sie eine Wirklichkeit, die uns im virtuellen Zeitalter mehr und mehr abhanden zu kommen droht. Malerei und Bücher stehen in einem engen Zusammenhang: Ebenso wie das Gemälde eine Betrachtung anregt, die den Prozeß seiner Entstehung recherchiert, wie es zudem im wechselnden Licht sein Wesen grundlegend verändert, will die Zeichnung als Reihe in den Büchern zu keiner endgültigen Form finden. Jedes Blatt ist als abgeschlossener Entwurf das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit Natur bzw. mit Kunst als zweiter Wirklichkeit, die das nächste Blatt bereits erfordert. (In der Heftreihe »… im Fenster« ist ein »Künstlerbuch« nach einem Original von Januar 1996 mit 32 Monotypien in einer numerierten Auflage von 500 Exemplaren erschienen.)

(Künstlerheft)